

Kleine beispiele Gegen Denkmuster und für mehr kreativität
Bausteine gegen Dunkelflauten – Ein Forscherteam wandelt Solarstrom in Wärme um und speichert die Energie mehrere Wochen lang in Kermikbausteinen.
Begrünung von Dächern und Fassaden um die Erwärmung von bebauten Gebieten zu verringern. Die Oberflächen unserer Siedlungsflächen absorbieren zwischen 80% und 90% der einfallenden Sonnenstrahlung und wandeln diese in Wärme um. Aus diesem Grund heizen sich unsere Siedlungsflächen im Sommer stark auf. Würde man beispielsweise in Heidelberg nur bei 1% der Siedlungsfläche durch hellere Dächer erhöhen, würde die zurückgeworfene Sonneneinstrahlung von 15% auf 40% erhöht. Das hätte den gleichen Effekt, wie die Einsparung von 9000 t CO2-Emissionen.
In unserem Gebiet werden Gasvorkommen vermutet. Die Art und Form der wirtschaftlichen Nutzung wäre im Rahmen der Energiewende, zum Beispiel in Form von Geothermie, zu prüfen.
Würde der Kohlenstoffgehalt im Waldboden Baden-Württembergs durch eine geänderte Forstwirtschaft nur um relativ 2‰ (2 Promille) pro Jahr erhöht werden, würde dies der Atmosphäre 1 Million Tonnen CO2 pro Jahr entziehen. Dies entspräche der Differenz von 1 000 Windkraftwerken auf bewaldeten Höhen im Vergleich zu Standorten in der Ebene, doppelt so viel, wie die Landesregierung in Wäldern bauen will.
Baden-Württemberg besitzt eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 1,41 Millionen ha. Davon werden heute 14,5% ökologisch bewirtschaftet. Würde dieser Anteil tatsächlich bis 2030 auf 35% erhöht, würde dies zu einer jährlichen Reduktion der CO2-Emissionen um 270 000 t führen. Dies entspräche der Berg-Ebene-Differenz von 270 Windkraft-werken.
Die in Norddeutschland wegen fehlender Stromleitungen abgeregelte Windstrommenge ist inzwischen so viel, wie ca. 1 000 Windkraftwerke in Süddeutschland im Wald erzeugen könnten. Die abgeregelte Windstrommenge entspricht der Differenz von ca. 5 000 Windkraftwerken in Süddeutschland, die statt auf bewaldeten Höhen in der Ebene gebaut werden könnten. Laut einer Studie der VDE hätte das aktuelle Stromnetz eine zusätzliche Kapazität von 60% durch eine temporäre höhere Auslastung von Betriebsmitteln im Strombestandsnetz. So ließen sich die Leitungen und entscheidende Netzbausteine schnell an die Integration von Solar- und Windkraft anpassen, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden.
Kuhmist statt Wasserstoff. Biogas-Backup-Kraftwerke können zu einer Lösung beitragen. Im Schwarzwald steht einen Anlage, die betrieben aus der Kombination von biologisch angebauten Kleegras und Kuhmist gezielt dann Strom erzeugt, wenn er gebraucht wird.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in die zahlreichen Möglichkeiten und Bausteine, die in Verbindung mit erneuerbaren Energien zu konfliktfreieren Lösungen führen können. Es lohnt sich, dafür seine Energie einzusetzen. Dies gilt gleichermaßen für Befürworter der Windkraft, Gemeinden, Gegner und Bürgerinitiativen und kann nur durch Dialog erreicht werden. Für uns bedeutet Dialog in diesem Zusammenhang nicht das Fehlen von Konflikten; Unterschiede wird es immer geben. Dialog bedeutet, diese Differenzen mit friedlichen Mitteln, Gesprächen, Wissensaustausch und auf menschliche Weise zu überwinden.
