SektorenZiel Windenergie 2030 – 6 GW

Baden-Württemberg hat als Sektorenziel für Windenergie 6 Gigawatt festgelegt, das im Jahr 2030 erreicht werden soll. Aktuell liegen Anträge für 8,1 Gigawatt vor. Dennoch wird in Seitingen-Oberflacht durch den Gemeinderat der Eindruck erweckt, dass wir unbedingt Windräder bauen müssen.

23.07.2025 Stuttgarter Zeitung

1.100 neue Windräder beantragt

Die Stuttgarter Zeitung hat am 23.07.2025 einen Zeitungsartikel mit dem Titel „Behörden: Anträge für neue Windräder steigen sprunghaft an“ veröffentlicht.

Laut diesem Zeitungsartikel sind in jüngster Zeit so viele Anträge für den Bau neuer Windräder bei den Genehmigungsbehörden registriert worden, wie nie zuvor. Gut 1.100 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 8.5 Gigawatt wurden beantragt. Um seine Ziele zu erreichen, muss Baden-Württemberg bis 2030 rund 6 Gigawatt installiert haben.

Das Ministerium geht davon aus, dass der Großteil auch gebaut wird. Umweltministerin Thekla Walker: „Damit übertreffen wir das Ziel aus dem Koalitionsvertrag, die Voraussetzten für die Errichtung von mindestens 1.000 neuen Windkraftanlagen bis 2030 zu schaffen“.

Nur Windkraft-Unternehmen, die sich entsprechende Flächen bereits gesichert haben, durften überhaupt Anträge stellen.

Der Grund für die Antragsflut liegt vermutlich in dem Auslaufen einer Sonderregelung auf Bundesebene zum vereinfachten Verfahren des Ausbau in ausgewiesenen Vorranggebieten. Diese Sonderregelung lief zum 30.06.2025 aus und der entsprechende Paragraph wurde von der Bundesregierung nicht verlängert. Mit den Anträgen haben sich die Windkraft-Unternehmen noch ein erleichtertes Genehmigungsverfahren gesichert.

die stromtrasse SUEdlink

Suedlink ist eine von mehreren geplanten Stromautobahnen in Deutschland, die den durch Windkraft erzeugten Strom aus Nordeutschland nach Süddeutschland transportieren soll.

Die insgesamt 700 Kilometer lange Stromleitung transportiert den im Überschuss vorhandenen Strom aus dem windstarken Norden in den windarmen, industriestarken Süden. Gleichzeitig wird damit das so wegen Überlastung kostspielige Abregeln von Windparks oder Photovoltaikanlagen verhindert.

Ein Kabel endet in Leingarten in Baden-Württemberg, das andere in Bergrheinfeld in Bayern.

Das Projekt wird von den Übertragungsnetzbetreibern TenneT und TransnetBW umgesetzt und soll ab 2028 in Betrieb gehen.
Ziel ist es, die Stromlücke im Süden nach dem Atomausstieg und Kohleausstieg zu schließen.

Und dARAN KANN der Winpark Oberer Berg-Höllbühl Scheitern – nicht an der Bürgerinitiative

Unser Ziel war und ist – eine kritische Betrachtung aller Faktoren – ein breite Diskussion in der Bevölkerung – eine gemeinsame Entscheidung aller Bürger

Die Ausgangslage: Der Standort Oberer Berg–Höllbühl liegt in einem Schwachwindgebiet mit nur 5,35–5,85 m/s Windgeschwindigkeiten. Unsere Wirtschaftlichkeits-berechnungen zeigen, dass der geplante Windpark mit fünf Anlagen des Typs Vestas V172 (7,2 MW) über 20 Jahre einen Verlust verursachen würde. Gleichzeitig wären die potenziellen Einnahmen für die Gemeinde äußerst gering und unsicher.

Die Entwicklungen: 1.100 neue Windrad-Anträge in Baden-Württemberg mit einer Gesamtleistung von 8.5 Gigawatt. Viele dieser Projekte liegen an deutlich besseren Standorten mit höheren Windgeschwindigkeiten und geringeren Baukosten. Wie wird die Konkurrenz in den Ausschreibungen (EEG) dann schwache Projekte wie Oberer Berg benachteiligen?

Mit 1.100 neuen Anträgen gibt es genügend leistungsstarke Alternativstandorte in Baden-Württemberg.

Ab 2028 wird SuedLink günstigen Windstrom aus dem windstarken Norden nach Süddeutschland transportieren.

Entfällt der Bedarf an teuren und ineffizienten Windstandorten im Süden damit weitgehend?

Warum mehr Windräder bei Flaute auch keine Lösung sind – dem wollen und können wir argumentativ nicht entgegentreten.